Description
Vom stampfenden Opener „Foe“ bis zum grenzüberschreitenden Finale mit „Contaminate Me“ erweist sich „Coal“ als Album voller Überraschungen und intensiver Bewegung. Über die erste Albumsingle „Chronic“ – einem Song, der zwischen gelassener Melancholie und beinahe theatralischem Drama pendelt – legen LEPROUS die Grundlage eines Albums, das etwas völlig Neues anzubieten hat, zugleich aber auch gut ins Schema sich stetig weiterentwickelnder Albumveröffentlichungen der Band passt. Dies wird schon beim dritten Song des Albums, dem Titeltrack, offenbar, bei dem LEPROUS mit Leichtigkeit grandiosen Prog-Rock mit einem dunkleren und minimalistischeren Ansatz mischen. Songs wie das – für LEPROUS-Standards – sehr melodisch angehauchte, aber extrem fesselnde „The Cloak“ oder die meisterlich gefertigte Hymne „The Valley“ belegen, wie die Band neue Gefilde erforscht, zugleich aber jenem Sound treu bleibt, den man von den vorangehenden drei Veröffentlichungen kennt. Zu sagen LEPROUS würden „Coal“ mit einem Höhepunkt beenden, wäre die Untertreibung des Jahres, schließlich ist „Contaminate Me“ einer der eindringlichsten Songs, den die Band je geschrieben hat: ein neunminütiger Ausbruch wahrer menschlicher Emotionen – ein Song, bei dem Wut und Verzweiflung nicht nur von den musikalischen Fähigkeiten der Band, sondern auch dem Gastgesang von Black- Metal-Ikone Ihsahn veranschaulicht werden.